Portugal wächst weiter

2022-12-05

Portugal ist eines der Länder in der Eurozone, das im dritten Quartal 2022 am stärksten gewachsen ist. Mit einer Wachstumsrate von 4,9 Prozent des BIPs (im Vergleich zum Vorjahr) lag das Land noch vor Spanien (3,8 Prozent) und damit an der Spitze der Staaten in der Eurozone, für die bereits Daten vorliegen.

Im Vergleich zum zweiten Quartal 2022 ist Schweden das Land mit dem stärksten Wachstum (0,7 Prozent), gefolgt von Italien (0,5 Prozent) sowie Portugal und Litauen mit einem Wachstum von jeweils 0,4 Prozent. Die Trends in diesen Ländern sind jedoch unterschiedlich: Stockholm stagnierte bei 0,7 Prozent, Lissabon und Vilnius wuchsen im Vergleich zum zweiten Quartal und Rom verlangsamte sich im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten.

Die Eurostat-Daten zeigen auch, dass einige Volkswirtschaften im dritten Quartal bereits im Minus sind. Dies gilt für Lettland, das nach einem Nullwachstum im zweiten Quartal um 1,7 Prozent schrumpfte, für Österreich, dessen BIP um 0,1 Prozent zurückging, nachdem es drei Monate zuvor noch um 1,9 Prozent gewachsen war, und für Belgien, das nach einem Wachstum von 0,5 Prozent im zweiten Quartal ebenfalls um 0,1 Prozent schrumpfte.

Insgesamt verlangsamte die Wirtschaft der Eurozone sich im dritten Quartal, sowohl im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten als auch im Vergleich zum Vorjahr. Nach den von Eurostat veröffentlichten Daten verlangsamte sich das Wachstum in der Eurozone im Quartalsvergleich auf 0,2 Prozent und im Jahresvergleich auf 2,1 Prozent. In beiden Fällen gehört Portugal zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften, wenn auch bisher nur Daten aus zehn Ländern vorliegen.

Die Euro-Volkswirtschaften waren im zweiten Quartal um 0,8 Prozent gewachsen, was sich in den folgenden drei Monaten auf 0,2 Prozent verlangsamte. Dies ist die schwächste Leistung seit der Erholung von der Covid-19-Pandemie im zweiten Quartal 2021, und die Indikatoren scheinen darauf hinzudeuten, dass im vierten Quartal ein Übergang von einer Expansionsphase zu einem wirtschaftlichen Wachstumseinbruch erfolgt. Diese Entwicklung lässt sich zum Teil dadurch erklären, dass die Inflationsraten weiterhin Rekorde brechen und die Energiepreise trotz der bereits auf europäischer Ebene ergriffenen Maßnahmen auf einem sehr hohen Niveau verharren, was die Europäische Zentralbank zu einer Zinserhöhungspolitik zwingt, die sich letztlich rezessiv auf die Volkswirtschaften auswirkt.

Quelle: ECO

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