Portugal mit wenigen technologischen Sicherheitsvorfällen in Unternehmen

2023-06-09

Die Zahl der Cyberangriffe auf Firmen und Institutionen nimmt weltweit zu. Portugal stach im Jahr 2021 jedoch "positiv" hervor.

Laut nationalem Statistikinstitut INE weist das Land innerhalb der EU hinter Bulgarien den zweitniedrigsten Anteil an Unternehmen auf, die allgemein Sicherheitsvorfälle, darunter auch Cyberangriffe, meldeten. Demnach waren 11,5 Prozent der portugiesischen Unternehmen von solchen Vorfällen auf der Ebene der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) betroffen waren, verglichen mit 11 Prozent in Bulgarien und dem Durchschnitt der Europäischen Union (EU) von 22,2 Prozent. Zu den europäischen Ländern mit dem höchsten Prozentsatz an Sicherheitsvorfällen gehörten Finnland (43,8 Prozent), die Niederlande (30,1 Prozent) und Polen (29,7 Prozent).

Diese Vorfälle können laut INE "verschiedene Arten von Folgen nach sich ziehen, wie die Nichtverfügbarkeit von IKT-Diensten, die Zerstörung oder Verfälschung von Daten oder die Offenlegung vertraulicher Daten". Mit anderen Worten, sie beziehen sich nicht nur auf Cyberangriffe, decken diese aber auch ab.

Durch die Vorfälle kam es zu einer Reihe von unterschiedlichen Konsequenzen wie die Nichtverfügbarkeit von IKT-Diensten aufgrund von Hardware- oder Softwarefehlern (8,3 Prozent), oder die Nichtverfügbarkeit von IKT-Diensten aufgrund von Angriffen von außen, z. B. Ransomware-Angriffe und Denial-of-Service-Angriffe (2,5 Prozent).

Die Unternehmen meldeten auch die Zerstörung oder Beschädigung von Daten, die durch zwei Arten von Vorfällen verursacht wurden: durch Infektion mit bösartiger Software oder unbefugtes Eindringen (2,1 Prozent) oder durch Hardware- oder Softwarefehler (1,8 Prozent). Die am wenigsten häufige Folge von IKT-Sicherheitsvorfällen war die Offenlegung vertraulicher Daten aus zwei verschiedenen Gründen: Einbruch, Pharming- oder Phishing-Angriffe, absichtliche Handlungen von Mitarbeitern selbst (0,5 Prozent); und unbeabsichtigte Handlungen von Mitarbeitern selbst (0,4 Prozent).

Da sich die Daten auf das Jahr 2021 beziehen, liegen sie vor dem schicksalhaften Jahr 2022, in dem einige der aufsehenerregendsten Cyberangriffe der jüngeren Geschichte in Portugal stattfanden: Zum Beispiel der Angriff, der die Kommunikationsnetze von Vodafone zum Erliegen brachte, oder der Datenklaue bei mehreren großen Unternehmen wie dem Medienkonzern Impresa, den Labors Germano de Sousa Laboratories und der Supermarktkette Continente. Das vergangene Jahr wird von Experten deshalb als ein Jahr der Beschleunigung dieser Art von Bedrohungen angesehen.

Quelle: ECO

 
 
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