Agrarsektor: Zuwachs der Exporte um fast sechs Prozent

2021-07-30

Der portugiesische Agrarsektor ist besser durch die Pandemie gekommen als andere Wirtschaftsbereiche. Im Jahr 2020 legten die Exporte von landwirtschaftlichen Produkten um 5,8 Prozent zu, während die Exportwirtschaft insgesamt einen Rückgang von 10,2 Prozent zu verzeichnen hatte. Die Importe aus dem Agrarsektor gingen im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent zurück. Damit wirkte sich die Entwicklung im Sektor positiv auf die Handelsbilanz aus. Das Defizit konnte um knapp 430 Millionen Euro reduziert werden. 

Die Fläche der kleinkörnigen Getreidesorten ging leicht zurück (-1,3 Prozent). Die meteorologischen Bedingungen begünstigten insbesondere den Anbau von Wintergetreide.  

Laut einem Bericht des portugiesischen Statistikamtes INE war vor allem beim Anbau von Frühlings-Kulturen ein Rückgang zu verzeichnen: Tomaten für industrielle Verarbeitung ging um 12,8 Prozent, Reis um 17,8 Prozent, Mais um 9,7 Prozent zurück. Das landwirtschaftliche Jahr 2019/2020 zeichnete sich laut INE durch einen normalen Oktober und einen sehr warmen (der zweitwärmste seit 1931) und trockenen Winter aus. Frühjahr und Sommer waren demnach ebenfalls sehr warm, vor allem Juli (der wärmste seit 1931). 

Der Verbrauch von mineralischen Düngemitteln (Stickstoff und Phosphor) lag in Portugal bei 31 Kilogramm pro Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche und betrug damit nur die Hälfte der in der EU durchschnittlich verwendeten Menge. Beim Verbrauch von Pestiziden pro Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche lag Portugal über dem durchschnittlichen EU-Wert.   

Die Bio-Anbaufläche machte 5,3 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Bis 2035 soll der Anteil auf 25 Prozent ausgebaut werden.

Quelle: ECO

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